Kaffeestrauch mit reifen Kirschen
Fair - Direkt gehandelt - handwerklich geröstet

Unsere Arbeitsweise

DIRECT TRADE

80% unseres Rohkaffees stammen aus direktem Handel

Alles auf einen Blick

  • Fokussierung auf Rokaffees aus direktem Handel abseits des Massenmarktes.

  • "Direct Trades" mit langjährigen Partnern fördern Transparenz und familiäre Verbindungen zum Anbauland.

  • Partner importieren Rohkaffee direkt nach Deutschland, wodurch ein transparentes und nachvollziehbares Produkt entsteht.

  • Durch direkten Handel bleibt ein größerer Anteil der Wertschöpfungskette im Anbauland im Vergleich zum konventionellen Kaffeehandel.

  • Intensiver Kontakt zu Partnern ermöglicht tiefe Einblicke in Entwicklungen auf den Farmen, unterstützt durch soziale und ökologische Projekte vor Ort.

Wir fokussieren uns bei unseren Röstungen auf Rokaffees aus direktem Handel, die abseits des Groß- und Massenmarktes nach Deutschland importiert werden. Hinter unseren sogenannten "Direct Trades" stehen Partner und Projekte mit langjähriger Beziehung zum Anbauland, Bauern und Kooperativen, die meist freundschaftlich oder familiär mit ihren Projekten verwurzelt sind.

Unsere Partner importieren bei unseren "Direct Trades" den Rohkaffee ihrer Farmen bzw. Kooperativen direkt nach Deutschland und vermarkten diese an Röstereien wie uns. So entsteht nicht nur ein deutlich transparenteres Produkt, sondern es verbleibt auch ein größerer Anteil der Wertschöpfungskette im Anbauland, als im konventionellen Kaffeehandel.

Gleichzeitig erhalten wir als Rösterei einen fairen und transparenten Kaffee, den wir bis auf das Feld, auf dem er angebaut wurde, zurückverfolgen können. Unsere Partner stellen uns dabei alle Informationen transparent zur Verfügung, sodass wir sicherstellen können, dass überdurchschnittlich hohe und faire Rohkaffeepreise an unsere Bauern und Kooperativen gezahlt werden. Über die faire Entlohnung der Kaffeebauern hinaus engagieren sich unsere Partner mit sozialen und ökologischen Projekten vor Ort.

Mit unseren Partnern stehen wir häufig telefonisch und persönlich in Kontakt und bleiben so über alle Entwicklungen, Herausforderungen und Probleme auf den Farmen informiert. Dies ermöglicht es uns, ein komplexeres Verständnis für die Entwicklungen im Anbauland zu bekommen und die Prozesse entlang der Kaffeekette jeden Tag etwas besser zu verstehen.

Für Kaffees, die wir derzeit nicht aus direktem Handel beziehen können (ca. 20%), setzen wir nach Möglichkeit auf Fairtrade und oder biozertifizierte Rohkaffees. Wir sind bestrebt, den Anteil an direkt gehandelten Kaffees stetig zu erhöhen und sind immer auf der Suche nach neuen, spannenden Projekten.

Faire Preise

Vom Price-Taker zum Price-Maker

Alles auf einen Blick

  • Traditioneller Rohkaffeehandel im Massenmarkt basiert auf Weltmarktpreisen, vernachlässigt jedoch Qualität und faire Lohnkosten.

  • Durch direkten Bezug von Produzenten, die als "Price-Maker" auftreten, setzen wir auf faire Preise, die individuelle Kostenfaktoren berücksichtigen.

  • Überdurchschnittliche Bezahlung sichert uns hochwertige Kaffeequalitäten und fördert die kontinuierliche Verbesserung der Ernte.

  • Wir orientieren uns an FairTrade-Mindestpreisen als Ankerpunkt, zahlen jedoch stets höhere Preise für unsere direkt gehandelten Kaffees.

  • Bewusster Verzicht auf fragwürdige Siegel ermöglicht einen größeren Anteil der Wertschöpfungskette im Ursprung, während regelmäßiger Austausch mit Partnern und Kunden Transparenz in diesem komplexen Handelsprozess schafft.

Im anonymen Massenmarkt ist die Produktion von Rohkaffee traditionell ein "Price-Taker"-Geschäft. Rohkaffeebauern sind dazu gezwungen, ihre Produkte zu Weltmarktpreisen zu verkaufen, ohne dass Qualität oder individuelle Kostenfaktoren wie faire Lohnkosten, soziales oder ökologisches Engagement berücksichtigt werden.

Die Weltmarktpreise für Rohkaffee sind im Durchschnitt deutlich zu niedrig, um kostendeckend arbeiten zu können und eine nachhaltige und faire Landwirtschaft für Mensch und Natur zu gewährleisten. Wer zu niedrige Preise diktiert bekommt, ist gezwungen, auf Kosten von Mensch und Natur zu wirtschaften, denn schlussendlich honoriert der Massenmarkt bessere Arbeitsbedingungen und Löhne bis auf wenige Ausnahmen nicht ausreichend.

Wir kaufen unseren Kaffee möglichst direkt von Farmen, Kooperativen und Projekten, die ihre Kaffees eigenständig vermarkten und uns gegenüber als Price-Maker auftreten können. In unseren Augen kann nur der Produzent selbst entscheiden, was ein fairer Preis aufgrund seiner Kosten für faire Löhne und Kosten für eine nachhaltige und ökologische Landwirtschaft ist.

Wir zahlen deshalb überdurchschnittlich gute Preise für unsere Rohkaffees und erhalten dafür die besten Qualitäten der jeweiligen Ernte. Das freut nicht nur uns als Röster, sondern honoriert auch die intensive Arbeit unserer Bauern und Kooperativen den Anteil an "Specialty Coffees" jedes Jahr zu erhöhen und Qualitäten stetig zu verbessern.

Bei der fairen Preisfindung für unsere Kaffees setzen wir auf die Expertise unserer Partner, Bauern und Kooperativen. Um eine gewisse Vergleichbarkeit herzustellen, sind ein Ankerpunkt immer die vergleichbaren FairTrade-Mindestpreise für konventionelle Arabicas (1,60$/lb) bzw. für biozertifizierte Arabicas (1,90$/lb) auf FOB-Basis (Verschiffung ab Hafen).

Für unsere direkt gehandelten Kaffees zahlen wir immer höhere Preise als vergleichbare Fairtrade-zertifizierte Produkte. Unsere Farmgate Preise (Preis beim Verlassen der Farm) liegen dabei im Schnitt zwischen 6% - 15% höher als vergleichbare Fairtrade-zertifizierte Produkte auf FOB-Basis.

Wir verzichten bewusst auf FairTrade oder ähnliche Siegel die unseres Erachtens in ihrer Aussagekraft fraglich sind. Im Ursprung verbleibt somit ein größerer Teil der Wertschöpfungskette, weil kostspielige Zertifizierungsgebühren nicht vom Produzenten getragen werden müssen.

Am Ende ist jedoch jeder Kauf von Rohkaffee ein Handel zwischen Menschen, die ihren Lebensunterhalt entweder mit dem Anbau oder dem Rösten von Kaffee verdienen müssen. Ein fairer Umgang miteinander lässt sich nur schwer an den oben aufgeführten Zahlen festmachen, denn diese können immer nur eine Verallgemeinerung eines extrem komplexen Preisfindungsprozesses sein.

Wir sprechen deshalb regelmäßig mit unseren Partnern über die aktuelle Situation auf den Farmen und dem Weltmarkt. Gerne stehen wir auch unseren Kunden Rede und Antwort bei diesem komplexen Thema.

Handwerklich geröstet

Traditionell statt Industriell

Alles auf einen Blick

  • Bei der Trommelröstung wird Rohkaffee in einer sich drehenden Trommel bei moderaten Temperaturen geröstet, im Gegensatz zur schnellen Industrieröstung.

  • Die Methode ermöglicht eine schonende und gleichmäßige Erhitzung, was zu einem besonders aromatischen Kaffee führt.

  • Der Röstprozess beginnt mit grünen Kaffeebohnen, die in der rotierenden Trommel ständig bewegt werden.

  • Die Dauer der Trommelröstung variiert je nach gewünschtem Röstgrad, bei uns zwischen 14 und 18 Minuten, bei Temperaturen bis maximal 225 °C.

  • Der Prozess umfasst Phasen wie Farbveränderungen, Glättung der Bohnen, das Knacken während des "First Crack" und eine schnelle Abkühlung nach Erreichen des gewünschten Röstgrads.

Die Trommelröstung repräsentiert die traditionellste Röstmethode, bei der kleine Mengen Rohkaffee in einer rotierenden Trommel bei moderaten Temperaturen geröstet werden. Im Gegensatz zur Industrieröstung erfolgt die Trommelröstung schonend über einen längeren Zeitraum, wodurch ein besonders aromatischer Kaffee entsteht. Der Prozess beginnt damit, dass grüne Kaffeebohnen in die rotierende Trommel gegeben werden, die ständig in Bewegung gehalten wird. Von unten wird die Trommel durch einen Gasbrenner, erhitzt, wobei die Wärmeübertragung durch den Kontakt der Bohnen mit der heißen Trommelwand sowie der heißen umströmenden Luft folgt.

Die Dauer der Trommelröstung variiert je nach gewünschtem Röstgrad und liegt in der Regel zwischen 14 und 18 Minuten. Die Temperaturen während des Prozesses bewegen sich zwischen 180 und 225 °C. Nach Erreichen des gewünschten Röstgrads muss der Kaffee schnell abgekühlt werden, um eine weitere Röstung zu verhindern.

Während der Trommelröstung durchlaufen die Kaffeebohnen verschiedene Phasen. In den ersten Minuten ändert sich ihre Farbe von Gelb zu hellem Braun und sie wirken schrumpelig. Dann werden sie glatter und dunkler. Durch das Verdampfen des Wassers in den Bohnen brechen sie mit einem hörbaren Knacken auf, einem Prozess, der als "First Crack" bekannt ist. Bei dunkleren Röstungen verbleiben die Bohnen noch eine Weile in der Trommel, wodurch sich die Röstaromen weiterentwickeln, während Säuren abgebaut werden.